top of page

Zur Entstehung von „Vaterland“ (03.2001)

 

Kurz zu mir: Ich komme aus der Nähe von Angoulême (F). Zeichnen konnte ich immer. Mit 16 Jahren war ich natürlich auf dem ersten „Festival de la Bande déssinée d´Angoulême" (1974). Mit dem Medium Comic bin ich also aufgewachsen, sowohl als Leser als auch als Zeichner. Ich kenne meine Klassiker und gezeichnet habe ich mein Leben lang. Veröffentlichen war vor dem Internet nicht so einfach wie jetzt. Ich habe immer gezeichnet und bis heute meine Zeichnungen gesammelt, also nie veröffentlicht. Mir war nicht danach.

1982 bin ich nach Deutschland (BRD) gekommen.

1998 bin ich aus beruflichen und persönlichen Gründen nach Thüringen gegangen.

Nach 16 Jahren BRD dachte ich, dass es sicherlich als „nicht Deutscher“ interessant wäre eine Art Sozialstudie in den sogenannten „Neuen Bundesländern“ zu starten und sie zeichnerisch, künstlerisch,  fest zu halten.

So entstanden die Idee und die Zeichnungen zum „Vaterland“.

Für mich war die Frage der „Identitätsfindung“ in diesem Comic ein zentrales Thema. Diese Thematik der Identitätsfindung und sozialpolitischen Zugehörigkeit in meinem Umfeld in Thüringen hat mich 18 Jahre begleitet und beschäftigt. 2016 bin ich zurück in den Westen.  Damit hatte ich meine Sozialstudie beendet. Der Comic war inzwischen fertig geworden.

Heute stelle ich fest, dass dieses Thema der Identitätsfindung im Osten, an Aktualität überhaupt nichts verloren hat, ganz im Gegenteil. Das Thema ist heute brisanter denn je: „Wie ticken sie wohl im Osten der Republik?“

Aus diesem Grund habe ich mich entschieden „Vaterland“ in das Netz nun endlich zu veröffentlichen. Damit jede/r an meiner damaligen Studie (der anderen Art) teil haben kann.

Möge mein Beitrag etwas Licht in manche finsteren ostdeutschen Gehirnwindungen bringen… Im Sinne der Demokratie!...

…und euch etwas Spaß machen.

SERGE

…im März 2024 (23 Jahre später).

nächste Seite
bottom of page